Mittwoch, 3. Juni 2015

Stauden 2

Beim letzten Post habe ich ja schon ein wenig über Stauden berichtet.

Heute möchte ich ein wenig mehr ausführen.




Es gibt extrem viele Staudenarten und diese teilen sich auf in:

- Fettwiesenstauden        und
- Magerwiesenstauden 

Fettwiesen das sind die ganz normalen Wiesen, die es bei uns überall zu sehen gibt. Auf denen Butterblumen, Margeriten, Löwenzahn und viele mehr wachsen.
Hier geht die Zahl der Arten so an die 500.

Bei den Magerwiesenstauden liegt die Anzahl bei mindestens 3x so viel. Also bei mindestens 1500 Stück. Magerwiesen sind Wiesen die auf Schotter, Kies und Sand wachsen.




Für unsere Bienen und anderen Insekten sind diese Magerwiesenstauden eine große Bereicherung für ihre Essgewohnheiten. Zudem sind diese Stauden wesentlich beliebter.

Und diese Stauden wachsen überall. Auch in den kleinsten Ritzen.




Etwas das ich in den letzten 15 Jahren, seitdem ich in dieser Wohnung wohne und einen kleinen Garten habe, nicht gemacht habe, war letztes Jahr Ende Oktober nochmals den Rasen zu mähen. 

Überall wird mitgeteilt, dass man seinen Rasen kurz vor dem Frost nochmals mähen sollte, denn dadurch käme er besser durch den Winter.
Ich wollte ausprobieren, was passiert, wenn er einmal nicht gemäht wird.

Viel Schnee lag bei uns nicht, viel Gras hat es auch vorher nicht in meiner Wiese gegeben. Es war in der Unterzahl. Also immer wieder zwischendrin ist ein Büschel Gras. So ungefähr alle 
20 cm. Dazwischen wächst alles andere.

In den letzten Jahren seitdem ich aufgehört habe zu düngen, war der Löwenzahn der der sich ausgebreitet hat. Womit ich auch kein Problem hatte, denn er ist dazu da den Boden zu regenerieren.



Doch dieses Jahr ohne die letzte Maht im Oktober ist irgendetwas passiert in meiner Wiese. 
Jetzt breitet sich orangener Huflattich aus. Zum ersten Mal habe ich blühenden weißen Klee in der Wiese. Und das an 2 Stellen. Es sind Butterblumen und Spitzwegerich vorhanden. Und es kommen noch weitere viele kleine Staudenarten, die ich bis jetzt noch nicht zuordnen konnte.
(mit ganz kleinen gelben oder blauen Blüten)

Für mich bedeutet dies, dass sich meine Wiese und der Boden auf dem sie steht, regeneriert hat und jetzt das hervorbringt, was unsere Fauna dringend benötigt. Essen.



Dieses Jahr, mit Beginn der Löwenzahnblüte, wurde es auf einmal Laut in meinem Garten. Und das nicht, weil Kinder oder große Tiere darin waren. Oder die Nachbarn sich gegenseitig darüberhinweg angeschriehen hatten, sondern weil auf einmal sehr viele Bienen und Hummeln bei mir unterwegs waren. Ab und zu hatte ich das Gefühl in einem Bienenstock zu sein. Jedes Mal habe ich mein Schlafzimmerfenster kontrolliert, weil ich dachte, dass sich irgendeine verirrt hatte. Doch nichts war der Fall. 



Im Gegenteil draussen war so viel los, warum sollten sie zu mir hereinkommen, wenn dort der leckere Löwenzahn auf sie wartete. 
Jetzt geht es weiter. Mit dem Klee und dem Spitzwegerich sowie dem Huflattich kommen auf einmal ganz andere Insekten zu mir. 

Es ist eine Freude für meine Ohren und Augen.



Für nächstes Jahr bin ich schon gespannt was passiert, wenn ich wieder meinen "Rasen" nicht mähen werde.

























1 Kommentar:

  1. Liebe Heike,
    das war wieder ein ganz interessanter und aufschlußreicher Post.
    Tolle Stauden.
    Die Collage ist dir besonders gut gelungen.
    Einen sonnigen Resttag wünscht dir
    Irmi

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