Montag, 16. März 2015

Osterhase

Haben Sie ihn gesehen?

Wen?

Den Osterhasen natürlich!


Vermutlich waren Sie ebenfalls schon auf der Suche nach kleinen Geschenken und haben vielleicht auch schon etwas gefunden.
Aber:
Warum kommt denn ausgerechnet ein Hase an Ostern zu uns?

Klar, man könnte jetzt im Internet recherchieren und würde auch etwas finden.
Heute wollte ich aber diese Sache von einer anderen Seite aus betrachten und so habe ich das Internet sprichwörtlich einmal "unter den Tisch" fallen lassen.


meine Osterdeko


Nach meiner Meinung wurde der Hase als Leittier für unser Osterfest ausgewählt, weil es einfach für Kinder zum Leben dazugehört, Märchen erzählt zu bekommen. Es regt die Fantasie an sich einen Hasen vorzustellen, der mit einem Pinsel in seiner Pfote dasitzt und diesen in Farbeimer taucht, um dann die Ostereier bunt zu bemalen.

Es erscheint ab und zu willkürlich, dass zur Osterzeit Hasen, Hühner, Schafe und Eier zu den Dekogegenständen zählen.

In Wahrheit ist dem aber nicht so. Vor vielen Jahrzehnten kannte man hier in Deutschland keine Elefanten, Zebras, Tiger und Kängeruhs, sondern man kannte: Kühe, Schafe, Ziegen, Katzen, Hunde, Hasen, Hühner und viele weitere Tiere.

Klar, man hätte auch eine Osterkuh oder einen Osterigel als Leittier für Ostern wählen können. Kurios hört sich das aber schon an. 
Wenn wir es allerdings nicht anders kennen würden, wäre es für uns ebenfalls normal.


meine Osterdeko


Aber warum ist es denn dann so, dass der Hase die Eier bringt und 
nicht das Huhn selber?

Klare Antwort:
Ist im Stress und hat keine Zeit!
Irgend jemand muss sich ja damit beschäftigen, wo die ganzen Eier herkommen.
Und auf Grund dessen, dass die Weltbevölkerung steigt, wird dies eben jedes Jahr ein mehr an Arbeit.

Wer früher damit angefangen hat, Eier zu verstecken, ausgerechnet an Ostern, könnte ich, wie gesagt, im Internet finden.
Meine Idee ist allerdings:
eine Mutter oder ein Vater, die/der seinen Kindern eine "kleine" Freude machen wollte, nach der langen entbehrungsreichen Zeit des Winters.

Wir leben hier in einem christlich geprägten Land, von der früheren Tradition her, und so wird als Antwort diejenige sein, dass das Ei das Ende der Fastenzeit bedeutet.

Das Ei steht als Symbol für die Fruchtbarkeit. In vielen Ländern ist dem so. Und mit dem Ende der Winterzeit (Fastenzeit) beginnt die ganze Fruchtbarkeit um uns herum zu sprießen und entwickelt sich neu. Es gibt dann wieder mehr zu essen.

Die Hasen kommen aus ihren Höhlen und sind wieder auf den Feldern zu sehen.
Die Hühner können draussen wieder scharren und picken.
Und die Schafe vollführen auf den Wiesen wahre Freudensprünge und gebären ihre Lämmer.

Nach meiner Meinung ist das der Hintergrund, dass wir Hasen, Hühner, Eier und Schaffe bzw. neu geborene Lämmer und nicht Füchse, Rinder, Igel und Vögel als Ostersymbole besitzen.


meine Osterdeko


Doch leider wird wie Weihnachten auch das Osterfest immer mehr kommerzialisiert:

Irgendwann gibt es auch Lieder zu Ostern, wenn es diese nicht schon gibt.
Ausstecherle in Hasen-, Hühner-, Lamm- und Eierformen gibt es schon seit langem.
Als Ersatz für den Christbaum mit seinen Lichtern und Kugeln gibt es blühende Zweige mit Plastikeiern dran.
Wobei die Christbaumkugel-Industrie seit Jahren schon das Ei entdeckt hat und jetzt eine gewisse Zeit lang Glaseier in bunten Farben produziert.
Und wird zu Weihnachten Glühwein getrunken, so gibt es jetzt Eierlikör.
In den Städten und Gemeinden wird statt einem Baum an Ostern ein Brunnen mit Eiern dekoriert.
Lediglich der Adventskranz hat sich noch nicht zum Osterkranz weiterentwickelt. Die Betonung liegt bei "noch nicht", denn irgendwann gibt es den auch noch!


In 2,5 Wochen ist bereits Karfreitung und daher
wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie ein freudvolles Osterfest
mit den Gedanken daran, warum wir eigentlich Ostern feiern.

Heike Konrad


 

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